Demenz kann viele unterschiedliche Merkmale aufweisen, wobei das Hauptmerkmal die Verschlechterung geistiger (kognitiver) Fähigkeiten ist. Betroffen ist vorrangig das Gedächtnis, aber auch Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Sprache, Auffassungsgabe, Denkvermögen und Orientierungssinn können betroffen sein. Häufig kommt es auch zu Veränderungen der sozialen Verhaltensweisen und der Stimmung. Gefühlszustände wie Depression, Angst oder Unruhe können auftreten. Diese Wesens- und Verhaltensänderungen bedingen sich häufig durch den Verlust der gewohnten (kognitiven) Alltagsfähigkeiten, was bei vielen Betroffenen wiederum zu Verunsicherung und Frustration führt. Sie reagieren oftmals aggressiv, vermeiden aus Scham soziale Kontakte und ziehen sich aus dem gesellschaftlichen Leben zurück. Dies betrifft auch die Teilnahme an Sportgruppen. Gleichzeitig spielt regelmäßige Bewegung eine zentrale Rolle bei der Demenzprävention.
Es gibt bereits eine Vielzahl an speziellen Bewegungsangeboten für Demenzerkrankte. Basierend auf den gesellschaftlichen Entwicklungen wird es jedoch zukünftig immer mehr Vereinsmitglieder geben, die an Demenz erkranken. Deshalb sollte das Thema "Demenz" auch in bereits bestehenden Sportgruppen für Ältere sowie allgemein im Vereinsleben verstärkt Berücksichtigung finden. So können Ängste genommen und Mut aufgebaut werden – sowohl für die Teilnehmenden selbst als auch für die Vereinsmitarbeitenden.
Die Broschüre "Ich glaube ein Mitglied meiner Sportgruppe hat Demenz … was nun?" wurde vom DTB Ende 2021 im Rahmen des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten und vom DOSB koordinierten Projekts "Sport bewegt Menschen mit Demenz" entwickelt. Sie ist kostenfrei online einzusehen und steht zum Download zur Verfügung unter www.dtb.de/dtb-ratgeber-demenz-was-nun. Alle BTB-Vereine aus dem Netzwerk Seniorenfreundlicher Turn- und Sportvereine bekommen die neue Broschüre automatisch zugeschickt.