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Saisonendspurt bei den Orientierungsläufer

An zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden wurden im Herbst Deutsche Meisterschaften des Orientierungslaufs ausgerichtet:

Foto: K. König

1. Staffelmeisterschaften (Regensburg, 27.09.2025)

2. Langdistanz (Rauen, nahe Berlin, 04.10.2025)

 

Durch die Gundelfinger Turnerschaft, die OLG Ortenau und die TUS Karlsruhe-Rüppurr sind auch einige badische Vertreter*innen – teilweise sehr erfolgreich – am Start gewesen.

 

Regensburg

 

Staffeln sind immer etwas Besonderes – Fehler wirken auf einmal doppelt so schwer, wenn man nicht nur für sich allein läuft. Um eine gewisse Vergleichbarkeit zu gewährleisten, gibt es hier verschiedene Altersklassen, die sich an der Summe des Alters der drei Teilnehmenden einer Staffel orientiert. In Regensburg war das Gelände sehr felsig und steil – für uns alle also etwas ungewohnt und dadurch auch nicht ganz so einfach zum Belaufen und Orientieren. Aus badischer Sicht gibt es aber trotzdem zwei Podestplatzierungen zu feiern: bei den Damen T130 (Eija Schulze, Meike Jäger, Luise Kärger – GTS 3.Platz) und bei den Herren T160 (Benedikt Funk, Stefan König, Klaus Schwind; OLG Ortenau – 2. Platz). Herzlichen Glückwunsch! 
Vom Bundesranglistenlauf am folgenden Tag sind noch besonders hervorzuheben: Marika Prolingheuer (Karlsruhe, 2.Platz D18), Meike Jaeger (GTS, 2. Platz D45), Benjamin Heigold (GTS, 2.Platz H20)

 

Rauen

 

Hier war das Gelände dann ganz anders als noch das Wochenende zuvor: weniger Höhenmeter und recht dichter Bodenbewuchs (Heidelbeeren und Brombeeren). Bei der Langdistanz dürfen wir Hanna Müller sogar zum Deutscher Meister Titel in der Damen Elite gratulieren (Luftlinie 10,8km) – fairerweise sollte auch hier noch erwähnt werden, dass den Lauf mit Emma Louise Arnesen eine Norwegerin gewonnen hat, die jedoch nicht in die Meisterschaftswertung mit aufgenommen wurde. Neben Hanna konnten auch an diesem Wochenende weitere badische Sportler*innen mit besonderen Leistungen glänzen und an der Flower Ceremony teilnehmen (bis Platz 6):  Marieluise Schmitt-Gran (GTS, 4. Platz DE), Emil Prolingheuer (Karlsruhe, 5.Platz, H16), Rolf Wüstenhagen (GTS, 5. Platz, H55), Thomas Schüßler (GTS, 6.Platz, H55), Stefan König (OLG Ortenau, 5.Platz, H60).

Am Sonntag fand dann noch der Deutschland Cup statt (Staffel zu 5., über alle Geschlechter und Altersklassen hinweg). Hier konnte die Gundelfinger Turnerschaft mit dem 13. Platz sogar das beste badische Ergebnis seit einigen Jahren erreichen! Insgesamt waren es also 2 erfolgreiche Wettkampfwochenenden.

 

Was ist eigentlich OL und wieso gibt es 4 Disziplinen bei Deutschen Meisterschaften?

 

Das Grundprinzip ist einfach: Mit Karte und Kompass gilt es möglichst schnell markierte Posten in einer festgelegten Reihenfolge abzulaufen. Klingt einfach, aber die Umsetzung kann je nach Gelände ziemlich schwierig sein. Es gilt im urbanen Bereich auf Zäune und Sperrbereiche zu achten und besonders schnell Entscheidungen über die Route zu treffen. Bei Mittel- und Langdistanz (im Wald) muss je nach Gelände auf markante Gegenstände wie Felsen, Bänke oder Gräben und ganz besonders auf Höhenlinien geachtet werden. Im Gegensatz zu die genannten drei Einzeldisziplinen starten bei Staffelwettbewerben alle konkurrierenden Teams gleichzeitig. Hier ist eine zusätzliche Herausforderung sich nicht von den anderen Starter verwirren oder aus der Ruhe bringen zu lassen.

Text: W. Deichmann