Klaus Großjohann, Vorsitzender der Stiftung ProAlter: „Oft wird immer noch übersehen, dass viele Menschen der Generation 80plus mit ihrem bürgerschaftlichen Engagement einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten. Dies zeigt sich nicht zuletzt beim Thema Einsamkeit: Hochaltrige Menschen wirken mit ihren vielfältigen ehrenamtlichen Aktivitäten der zunehmenden Vereinsamung in unserer Gesellschaft entgegen. Und nicht nur das. Sie selbst sind als Ehrenamtliche hilfreicher aktiver Teil einer Gemeinschaft. Ihre Botschaft ist: Bürgerschaftliches Engagement ist auch ein wirksames Mittel gegen Einsamkeit.“
Die Auszeichnung
Die Stiftung ProAlter würdigt mit der Auszeichnung Menschen, die sich im hohen Alter bürgerschaftlich engagieren. Einzelpersonen, Vereine, Verbände, Initiativen u.a. können Personen vorschlagen, die
- 80 Jahre alt oder älter sind und
- sich ehrenamtlich engagieren für hilfebedürftige Menschen, für Menschen in Krisensituationen, für Geflüchtete, für Kinder und/oder Jugendliche, beim Aufbau sozialer Kontakte, bei der Nutzung digitaler Kommunikationsmittel, bei der Religionsausübung oder im kulturellen Bereich usw. Die Angebote können altersspezifisch oder generationenübergreifend ausgerichtet sein und
- sich besonders auch dem Thema Vorbeugung, Bewältigung und langfristige Vermeidung von Einsamkeit widmen.
Der Wettbewerb findet bereits zum zweiten Mal statt.
- Bewerbungsschluss: 30. September 2024
- Das Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.
Hintergrund
In der öffentlichen Wahrnehmung spielt das bürgerschaftliche Engagement hochaltriger Personen immer noch eine untergeordnete Rolle. Tatsächlich aber engagiert sich eine große Zahl der insgesamt 6 Millionen über 80-jährigen Frauen und Männer mit hohem Einsatz und großer Kompetenz nicht nur in der Familie, im Freundeskreis und der Nachbarschaft, sondern auch in vielerlei Initiativen, Vereinen, Kirchengemeinden, Kommunen, im kulturellen Bereich und darüber hinaus. Mit ihrem Engagement leisten sie einen wichtigen und unverzichtbaren Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Darüber hinaus stärken sie die öffentliche Wahrnehmung ihrer Altersgruppe und regen Gleichaltrige zur Nachahmung an.
Preise und Preisverleihung
Eine Jury wählt die Gewinner aus. Das Preisgeld beträgt insgesamt 10.000 Euro. Die Preise werden von der Dr. Jürgen Rembold Stiftung zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements gestiftet. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden darüber hinaus auf der Webseite der Stiftung ProAlter vorgestellt. Die feierliche Preisverleihung findet am 25. November in 2024 in Köln statt.
Die Stiftung ProAlter
Die Stiftung ProAlter – für Selbstbestimmung und Lebensqualität wurde vom Kuratorium Deutsche Altershilfe e. V. (KDA) gegründet. Ziel ist es, die Selbstbestimmung und Lebensqualität sowohl für das hilfebedürftige als auch für das hilfreiche Alter zu erhöhen.
Weitere Infos unter: https://www.stiftung-pro-alter.de/projekte und in der Ausschreibung