Unser friedfertiges Weltbild ist am Zerbrechen. Die Menschheit hat wahrlich andere Probleme auf der Erde zu lösen: Bevölkerungsexplosion, Klimawandel, Hunger, Armut. Stattdessen bauen sich Autokraten rücksichtslos eine neue geopolitische Machtverteilung zusammen. Das Wort von der Zeitenwende geht um.
Was ruft eine Zeitenwende in uns Menschen hervor, die wir uns in einem friedlichen Alltag wähnten? Angst? Verunsicherung? Ungewissheit? Dagegen sollten wir angehen.
Die erste Reaktion ist Empathie. Helfen. Aber wie, ohne das schreckliche Geschehen noch schrecklicher werden zu lassen?
Ja, spenden! Geld oder was sonst dringend benötigt wird. Sich um Unterkünfte bemühen oder für Flüchtlinge einfach da sein. Gegen diese sinnlose Gewalt sichtbar und hörbar protestieren. Unsere Abscheu davor zum Ausdruck bringen.
Das sollten wir als Bürgerin oder Bürger eines freien Landes auch tun.
Und als Turn- und Sportverein? Menschen, die nach vielen Strapazen den Weg in unseren Ort gefunden haben, aufnehmen, ihnen durch Sport wieder positive Erlebnisse ermöglichen. Teilweise werden Vereine auch ihre Sportstätten wieder für eine gewisse Zeit zur Verfügung stellen müssen.
Unser Vereinsleben, unseren Sport, unsere Veranstaltungen aus Protest stilllegen?
Nein! Dann beugen wir uns dem niederträchtigen Willen eines Despoten. Das, wovor er am meisten Angst hat, hätte er erreicht einzuschränken, nämlich unsere freiheitliche und friedliche Lebensweise, wie sie auch in unseren Vereinen gepflegt wird.
So sollten wir auch bei unserem Landesturnfest erkennbar unseren Protest gegen diese fürchterliche Aggression auf die freie Welt und die Unterstützung für das ukrainische Volk, das für diese freie Welt steht, zum Ausdruck bringen. Dazu rufe ich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf.
