Badische Erfolge bei der Orientierungslauf-WM

Eine Sportlerin und zwei Sportler aus Baden nahmen an der Orientierungslauf-WM in Flims-Laax, Schweiz, teil und sorgten für teilweise beeindruckende Leistungen. Die WM zog tausende Fans aus aller Welt an und prägte mit über 300 Athleten aus 44 Nationen die gesamte Region zu einem aufregenden Sportereignis.

Erik Döhler im Zieleinlauf der Mittelstreckenqualifikation, Foto: Rolf Gemperle

Hanna Müller, Erik Döhler und Jannis Schönleber (v.l.n.r.), Foto: Thomas Meier

Die Orientierungslauf-Weltmeisterschaft, die vom 11. bis 16. Juli stattfand, präsentierte den Sportlern eine Vielzahl anspruchsvoller Herausforderungen. Die Teilnehmer mussten ihre läuferischen Fähigkeiten und ihr Orientierungsgeschick auf der Mitteldistanz, der Langdistanz und in der Staffel unter Beweis stellen.

Besonders herausfordernd gestaltete sich die Langdistanz, die vom Startpunkt an der Bergstation Crap Sogn Gion bis zum Ziel am Caumasee im Tal führte. Die Herren mussten 14 km (Luftlinie) mit 700 Höhenmetern bergauf und mehr als 1700 Höhenmetern bergab absolvieren, während es für die Damen 11 km mit 510 Höhenmetern bergauf und mehr als 1500 Höhenmeter bergab zu bewältigen gab. Die Wettkämpfe auf der Mitteldistanz und der Staffel fanden in einem ehemaligen Felssturzgebiet rund um den idyllischen Caumasee statt, was nicht nur für anspruchsvolle Wettkämpfe sorgte, sondern auch traumhafte Fernsehbilder bot.

Von den 8 qualifizierten deutschen Sportlern waren mit Erik Döhler (TUS Karlsruhe-Rüppurr), Hanna Müller und Jannis Schönleber (beide Gundelfinger Turnerschaft) drei badische Athleten vertreten. Während sich Jannis Schönleber bei seiner ersten WM-Teilnahme nicht für das Finale über die Mitteldistanz qualifizieren konnte, erreichte Hanna Müller, ebenfalls bei ihrer ersten WM-Teilnahme, im Mitteldistanz-Finale einen bemerkenswerten 22. Platz. Über die Langdistanz gelang ihr erneut ein hervorragender 29. Platz. Für Erik Döhler liefen die Wettkämpfe bei seiner bereits dritten Weltmeisterschaft nicht wie erhofft, und er konnte trotz guter Vorbereitung in der Schweiz sein hochgestecktes Ziel einer Top-25-Platzierung nicht erreichen. So verpasste er das Finale über die Mitteldistanz denkbar knapp um einen Platz und erlief über die Langdistanz einen respektablen 40. Platz. Sein Potential zeigte er im Staffelrennen, in dem er als Startläufer mit dem 10. Platz und nur 2 Minuten Rückstand auf die Weltspitze die Grundlage für einen sehr guten 11. Platz der deutschen Männerstaffel legte. 

Mit sieben Medaillen war die Schweiz bei Ihrer Heim-WM die erfolgreichste Nation vor den traditionell starken Orientierungslauf-Ländern Schweden und Norwegen.