Als erster Vertreter einer Nation aufgerufen zu werden, ließ die Nervosität bei den beiden Jungstars Elias und Andrei am Startgerät Sprung sichtlich steigen. Elias musste leider direkt einen Sturz verkraften und auch Andrei konnte keinen optimalen Sprung präsentieren. Trotzdem ließen sich die beiden davon nicht allzu verunsichern. Shimon wurde seiner Rolle als erfahrener und sicherer Turner gerecht, zeigte einen sauberen Kasamtsu-Sprung und unterstützte die beiden jungen Talente beim Weg durch den Wettkampf. Alle drei Badener konnten am Barren sehr starke Übungen zeigen und sich sogar für das Gerätefinale am darauffolgenden Tag qualifizieren. Auch am Reck und Boden waren die Übungen sehr sauber.
Elias machte von Gerät zu Gerät immer weiter Plätze gut, während Andrei nach Boden zwischenzeitlich sogar auf Platz 2 lag. Leider musste Letzterer am Pferd zwei Stürze verkraften und auch an den Ringen musste er einiges an Punkten liegen lassen. Elias durfte sich nach einer sehr gelungenen Übung an den Ringen auf ein zweites Finale freuen. Shimon war durch die anfänglichen Unsicherheiten seiner jüngeren Teamkameraden unbeeindruckt und präsentierte seine Übungen von Anfang bis Ende fehlerfrei. Er qualifizierte sich neben dem Finale am Barren auch für die Gerätefinals am Boden und Pauschenpferd.
Die badische Mannschaft, die im Gegensatz zu den anderen (National-) Teams (fünf Starter) nur aus drei Turnern bestand und somit keine Streichwertung hatte, erreichte am Ende einen respektablen 12. Platz im internationalen Vergleich und war das beste deutsche Team.
Am Ende des Wettkampfwochenendes konnte sich Shimon mit 73,05 Punkten und dem damit besten Mehrkampfergebnis seiner Juniorenzeit über den 4. Platz im Mehrkampf der U18 freuen. Außerdem erreichte er an Boden und Barren jeweils den 4. Platz im Gerätefinale; ein würdiger Abschluss.
Gleichsam freute sich Elias mit 68,05 Punkten über Rang 7 im Mehrkampf der U14 und einen 4. Platz am Barren. Andrei kann als einer der jüngsten Starter im gesamten Teilnehmerfeld mit dem 15. Platz (65,10) zufrieden sein. Auch wenn er sicherlich Chancen auf Edelmetall am Barren hatte, war der Druck eines internationalen Finals doch noch etwas zu hoch, wodurch ihm ein Fehler unterlief. Doch in diesem hochkarätig besetzten Gerätefinale überhaupt teilzunehmen, war für alle ein Highlight.
Trotz der vielen knapp verpassten Medaillenplätze wurde das eigentliche Ziel aber erreicht: ein Gewinn an Erfahrungen und eine gesteigerte Motivation bei Turnern und Trainern für die kommenden Aufgaben und Ziele.
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