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Pfungstadt gewinnt EFA Men‘s Champions Cup im Faustball

Foto: TV Käfertal

Foto: TV Käfertal

Einen wahren Faustball-Leckerbissen bekamen die zahlreichen Zuschauer am 8. Juli in Mannheim serviert. Beim Gipfeltreffen der europäischen Faustballelite zeigten zuerst der TuS Raiffeisen Kremsmünster (Österreich) und der STV Wigoltingen (Schweiz) Faustball der Spitzenklasse, ehe sich im Finale der TSV Pfungstadt Europas Faustballkrone gegen den VfK 1901 Berlin aufsetzte. Der EFA-Beauftragte Bernd Höckel sprach bei der Siegerehrung von "allererster Faustballsahne" und lobte die vier Teilnehmer des EFA Men’s Champions Cup 2017 ausdrücklich für das hohe Niveau.

Der ausrichtende TV 1880 Käfertal sorgte nicht nur mit den perfekten Platzverhältnissen für einen guten Rahmen, sondern überzeugte einmal mehr als umsichtiger Gastgeber. Auch das Wetter spielte mit, und so konnten die Zuschauer bei strahlendem Sonnenschein die Finalspiele genießen. Diese begeisterten nicht nur die Faustball-Insider, sondern auch Gäste, die erstmals eine Faustballveranstaltung besuchten. "Das ist wahnsinnig spannend und athletisch", zeigte sich unter anderem ein Medienvertreter beeindruckt und fing einige Szenen für das lokale Fernsehen ein.

Vor allem das erste Spiel zwischen Kremsmünster und Wigoltingen zeigte alle Facetten des Faustballs auf. Kraftvollen Angriffen folgten fintenreich abgelegte Bälle und spektakuläre Abwehraktionen. Mehrfach sprangen die Defensivspieler über Werbebanden, um Bälle zurück ins Spielfeld zu schlagen. Erfolgreiche Aktionen fanden ebenso den Beifall der Zuschauer wie auch knapp misslungene Rettungstaten. Den etwas besseren Tag erwischte der Schweizer Meister aus der Bodenseeregion, der Kremsmünster knapp, aber verdient nach etwa zwei Stunden Spielzeit mit 4:2 bezwang.

Das Finale zwischen dem TSV Pfungstadt und dem VfK Berlin entwickelte sich zu einer einseitigen Angelegenheit. Der Mannheimer Morgen schrieb in seinem Bericht vom "Faustballimperium Pfungstadt", welches die "Macht zuschlagen" ließ. Uninteressant war das Finale trotz des Ergebnisses von 4:0 aber in keinem Fall. Gerade die ersten beiden Sätze spielte Berlin gut mit. Beide Sätze konnte der TSV erst in der Schlussphase an sich reißen. Mit dem Vorsprung im Rücken war in den Sätzen drei und vier aber nichts mehr zu holen für die Hauptstädter um Kapitän Jascha Ohlrich. Die Defensive der Pfungstädter entschärfte nahezu jeden Ball und servierte ihn für ihren Ausnahmeathleten Patrick Thomas mustergültig. Und dem gelang ab diesem Zeitpunkt alles. Mit 11:2 und 11:2 in den Sätzen drei und vier holten sich die Südhessen zum dritten Mal in Folge den Titel der besten europäischen Vereinsmannschaft und qualifizierten sich damit für den Weltpokal 2018. Aber auch der VfK Berlin bejubelte bei der Siegerehrung seinen bis dato größten Vereinserfolg.