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Deutsche Faustball Hallenmeisterschaft 22/23 der Senioren in Segnitz

„Ein Augenschmaus“ , So mancher Faustball Experte stellte sich im Vorfeld der Deutschen Hallenmeisterschaft 2022/23 der Senioren die Frage, wie denn die Aussichten sind, dass dieses Jahr mal nicht die Leverkusener Deutscher Meister werden.

Foto: T. Schaber

Da in der Regionalgruppe Nord keine Qualifikation gespielt werden musste, war schwer einzuschätzen, wie spielstark die in jüngster Zeit mehrfachen Deutschen Meister aus dem Rheinland waren. Anders war es in der Regionalgruppe Süd. Hier konnte sich der TV Schluttenbach als Süddeutscher Meister erfolgreich qualifizieren. Reichte aber das Potential aus, um auch bei der Vergabe um die Deutsche Meisterschaft ein Wort mitzureden?

In einem grandiosen und hart umkämpften Finalspiel unterlagen die Senioren des TV Schluttenbach dem TSV Bayer 04 Leverkusen.

Beide Endspielteilnehmer gingen mit nur einem verlorenen Satz aus der Vorrunde in die Finalspiele. In der Gruppe A mit vier Mannschaften setzten sich die Leverkusener souverän gegen alle Gegner durch. In der Gruppe B mit fünf Mannschaften und damit einem Spiel mehr, machte es der TV Schluttenbach gleichermaßen. Damit waren beide Mannschaften Gruppenerster und für die Halbfinalspiele am darauffolgenden Tag gesetzt. Die Gegner der Halbfinalspiele wurden dann am nächsten Morgen ermittelt. Im ersten Viertelfinale setzte sich der TV Wasenbach durch, im zweiten der Wardenburger TV. Somit musste Leverkusen gegen den TV Wasenbach antreten und Schluttenbach musste, um ins Finale einzuziehen, den Wardenburger TV schlagen.

Die Leverkusener konnten ihr Halbfinale gegen den TV Wasenbach souverän mit 2:0 Sätzen gewinnen und hatten damit als erster das Finale erreicht. Ähnlich souverän bestritt der TV Schluttenbach sein Halbfinale gegen den Wardenburger TV. Hochkonzentriert und mit starkem Siegeswillen wurde die Partie angegangen. Mit 11:2 Bällen im ersten Satz wurde ein deutliches Zeichen gesetzt und der Wille, ins Finale einzuziehen, untermauert. Im zweiten Satz kamen die Wardenburger zwar etwas auf, hatten im Endeffekt aber keine Chance, das Blatt zu ihren Gunsten zu wenden. Zu sicher agierten die Schluttenbacher Spieler und mit 11:8 konnte der Einzug ins Finale perfekt gemacht werden.

Großen Respekt vor dem Auftritt der Schluttenbacher in diesem Spiel zollten auch die Leverkusener. Eine gewisse Anspannung vor dem Finale war ihnen, welche doch sonst ein so selbstsicheres Auftreten zeigten, anzumerken.

Erwartungsvoll fieberte man in der Halle nun dem Endspiel entgegen. Den besseren Start hatten allerdings die Leverkusener, welche sich gleich einen kleinen Vorsprung erarbeiten konnten. Die Schluttenbacher Mannschaft ließ sich aber nicht entmutigen und hatte immer wieder gute Szenen. Trotzdem konnte der Vorsprung nicht mehr eingeholt werden und Leverkusen gewann den ersten Satz mit 6:11. In den zweiten Satz starteten die Schluttenbacher besser. Mit gut erkämpften Bällen in der Abwehr und genau gesetzten Angriffen konnte immer wieder gepunktet werden. Mit jedem Punkt auf dem Konto des TV Schluttenbach stieg die Nervosität bei den Leverkusenern. Dem TV gelang mit 11:6 der Satzausgleich. Keiner in der Halle wollte nun den entscheidenden dritten Satz verpassen und die Spannung war allgegenwärtig. Es entwickelte sich in der Folge ein mitreißender Schlagabtausch. Keine Mannschaft konnte sich absetzen, es ging hin und her. Erst in der Verlängerung dieses Satzes ging der gegnerische Angriffsspieler höchstes Risiko ein und setzte einen platzierten und unerreichbaren Ball zum Stand von 10:12. Damit konnte der TSV Bayer 04 Leverkusen erneut die deutsche Meisterschaft für sich verbuchen. Erschöpft, aber hoch zufrieden mit der Deutschen Vizemeisterschaft und der Medaille in Silber traten die Schluttenbacher die Heimreise an.