„Das Derby Nordbaden gegen Südbaden ist für uns immer ein besonderes Spiel“. Kapitän Dominik Mondl bringt nach dem Spiel auf den Punkt, was die Zuschauer in der knapp zwei Stunden dauernden Partie spüren konnten. Es war ein badisches Derby, in dem viel geboten wurde. Knappe Satzergebnisse, viele Emotionen und großer Kampf auf beiden Seiten prägten das Spiel. Am Ende konnten sich die Hausherren mit 5:2 durchsetzen und festigen so ihren dritten Tabellenplatz.
Taktisch gut eingestellt präsentiert sich die Mannschaft von Leo Goth in den ersten beiden Sätzen. Der Trainer setzte dabei auf seine bewährte Formation der letzten Wochen. Neben Mondl bildeten Felix Klassen und Hendrik Vetter den Abwehrverbund der Mannheimer. Im Angriff wurde Nick Trinemeier von Marcel Moritz unterstützt. Zwar kam der TVK zu Beginn der Sätze erst ins Hintertreffen, zeigte aber Moral und kam immer wieder zurück. Am Ende der Sätze waren es dann die Käfertaler, die den Sack zu machten. Mit 12:10 und 11:7 hieß es 2:0 nach Sätzen.
Durch die knappen Ergebnisse war natürlich gleich zu Beginn Feuer in der Partie. So wurde es durch einige Schiedsrichterentscheidungen bei knappen Bällen auch hitzig, zum Überkochen kam es durch faire Aktionen einiger Spieler aber nicht. So gab der Offenburger Oliver Späth im ersten Satz ebenso einen Körpertreffer zu, wie Käfertals Dominik Mondl einige Sätze später, der einen Ball im Aus noch berührte.
Im dritten Satz kam der FBC immer besser ins Spiel. Die Ortenauer parierten die Angaben von Trinemeier und brachten ihren Angreifer Sven Muckle in gute Abschlusspositionen. 8:11 hieß es am Ende aus Sicht der Mannheimer und damit ging es mit 2:1 in die Pause.
Aus dieser kamen die Hausherren eindeutig besser zurück. Vor allem die Defensive Stand gut und so konnten Schwächen im eigenen Zuspiel kaschiert werden. „Wir hatten in der Mitte der Partie kein gutes Zuspiel“, gibt sich Felix Klassen selbstkritisch. Dennoch erkämpfte sich der TVK mit 11:8 und 11:5 die 4:1 Führung.
Der FBC steckte aber nicht auf und hielt dagegen. Vor allem Muckle und Konprecht im Offenburger Angriff durchschauten nun immer häufiger die Laufwege der Kurpfälzer und punkten teilweise sehenswert. Der TVK hielt zwar dagegen, konnte aber den 9:11 Satzverlust nicht mehr verhindern. Zur zweiten Pause kamen die Ortenauer damit wieder auf 4:2 heran.
Der siebte Satz wurde zu einem offenen Schlagabtausch beider Teams, der aus Käfertaler Sicht das glücklichere Ende nahm. Durch eine weiterhin gute Defensivleistung und ein konstanteres Zuspiel für Trinemeier erspielte sich der TVK bei 10:7 drei Matchbälle. Offenburg hielt dagegen und kam noch auf 10:10 heran, ehe der TVK bei 11:10 wieder Matchball hatte. Und diesen nutzten die „Buwe“ eindrucksvoll. Eine hart geschlagene Angabe von Muckle auf die Grundlinie parierte Klassen sehenswert. Moritz konnte Trinemeier mustergültig auflegen und dieser verwandelte zum umjubelten Derbysieg. Die auf den Rängen angestaute Spannung entlud sich schlagartig und es folgten großer Beifall und stehende Ovationen für den tollen Kampf des TVK an diesem Nachmittag.
Zum Abschluss der Hinrunde müssen die Mannheimer kommende Woche ins benachbarte Pfungstadt. Das Ausnahmeteam um Star-Angreifer Patrick Thomas führt ungeschlagen die Tabelle an und gilt als klarer Favorit auf den nationalen Titel. „Wir können nach der tollen Hinrunde, die wir bis jetzt gespielt haben, ganz frei aufspielen und einfach schauen was geht“, freut sich Mondl auf einen Hinrundenabschluss, in dem man nichts zu verlieren hat, sondern nur gewinnen kann.