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Capoeirista Duracell aus Baden im Finale der WM

Foto: U. Böse

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Foto: Capoeira Karlsruhe

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Mit seinen gerade einmal 18 Jahren schaffte Len Böse aus Dossenheim Unglaubliches. Als erster deutscher Mann seit Jahrzehnten spielte er sich in die Finalrunde der Capoeira-ABADÀ-Weltmeisterschaft und erreiche den vierten Platz seiner Kategorie.

Das "Festival International da Arte Capoeira" der Capoeira-Schule ABADÁ ist das weltweit größte Capoeira-Festival seiner Art. Die vielen sportlichen und kulturellen Workshops und die Capoeira-Weltmeisterschaft, die im gleichen Zuge stattfinden, ziehen alle zwei Jahre bis zu 1000 Capoeiristas und Capoeira-Fans nach Rio de Janeiro in Brasilien. Vom 22. bis zum 27. August 2023 fand das Event erstmals nach der Covid-19-Pandemie wieder in Präsenz statt.

In 16 Kategorien eingeteilt nach Graduierung und Körpergewicht, traten rund 300 Athlet*innen aus über 20 Nationen gegeneinander an. Baden entsendete dieses Jahr sieben Athleten nach Rio: die beiden brasilianischen Trainer Luiz Carlos dos Santos Gomes Sobrinho und Cristiano Rozendo dos Santos (Instrutores Cao und Café), die für ihr Land Brasilien starteten, sowie Len Böse (Graduado Duracell), den Landeslehrwart Per Böse (Graduado Rayovac), Juan Real (Graduado Joãozinho), Christian Busse (Graduado Lambari), und Michael Krenbauer (Professor Jabuti), die für Deutschland antraten.
Weitere Capoeiristas aus Schwetzingen, Karlsruhe und Dossenheim reisten mit, um an den Trainings und Workshops des Festivals teilzunehmen und von den erfahrensten Trainer*innen der Schule zu lernen.
 

Baden räumt ab

Len Böse (Graduado Duracell) erzielte in der Gesamtwertung seiner Kategorie den vierten Platz und gewann den Preis für das beste Siriúna-Spiel des Wettkampfs. Er ist mit gerade einmal 18 Jahren bereits dreifacher Deutscher Meister und holte 2022 seinen ersten Europameister-Titel. Spätestens nach dieser Leistung bei der Weltmeisterschaft gilt er als neue große Hoffnung für die deutsche Capoeira der Herren.
Sein Bruder Per (Graduado Rayovac) setzte sich in den Vorausscheidungen seiner Kategorie gegen zahlreiche Konkurrenten durch und erreichte mit dem Viertelfinale den Kreis der besten 16.

Der Schwetzinger Trainer Cristiano Rozendo dos Santos (Instrutor Café) und der Karlsruher Juan Real (Graduado Joãozinho) spielten sich in ihren Kategorien ins Halbfinale und zählen damit zu den weltbesten 8 ihrer jeweiligen Kategorien. Der Landesfachwart des Fachgebiets Capoeira im Badischen Turner-Bund Michael Krenbauer erhielt mit seiner neu verliehenen Kordel eine höhere Graduierung und darf sich fortan Professor Baobá (Ü-45) nennen.

Im Namen von Per und Len Böse möchten wir uns nochmals im Speziellen beim Badischen Turner-Bund bedanken. Durch die Unterstützung der Crowdfunding-Kampagne "Duracell und Rayovac zur Capoeira-WM" hat der BTB einen entscheidenden Beitrag zu ihren Erfolgen geleistet. Die großartigen Resultate dieser Weltmeisterschaft bestärken die Entwicklung der Capoeira in Deutschland und Baden.