| Trampolinturnen, Landesturnfest

Drei spannende Trampolinwettkämpfe beim LTF

Im Rahmen des Landesturnfests wurden am 26. und 27. Mai in Ettenheim gleich drei Trampolinwettkämpfe ausgerichtet: ein Pokalwettkampf sowie die Baden-Württembergischen Einzel- und Synchronmeisterschaften. Dabei konnte sich Lara Henning für die DM qualifizieren!

Synchrontitel für Indira Häußermann und Carolin Pünner (Foto: I. Papp)

Gold und DM-Quali für Lara Henning (Foto: M. Dohna)

Im Pokalwettkampf durften Turnfestteilnehmer ab 12 Jahren mit den etwas einfacheren P-Übungen ihr Können unter Beweis stellen. In der AK 12 – 14 gelang dies Ben Depping (TV Weingarten) und Amy Heydecke (TB Ruit) am besten. Für die Badener holte Luca Stotz (TV Gernsbach) immerhin Silber. In der AK 15 – 16 dominierten bei den Jungen ebenfalls die schwäbischen Starter. Es siegte Till Bernlöhr (TG Biberach). Bei den Mädchen konnten mit Maike Hertler (TV Nöttingen) und Irma Mari Schmitt (TSV Mannheim) badische Vereine Gold und Bronze feiern.

In den beiden Wettkampfklassen für die Erwachsenen gingen keine Männer an den Start. In der AK 17 – 29 siegte Stefani Arnegger (TV Weingarten) vor Cornelia Schermer (TV Gernsbach) und Bente Zanger (TV Ichenheim), während bei den "Seniorinnen" ab 30 Jahren Christiane Schermer und Caroline Rehbein Gold und Bronze nach Gernsbach holten.

Im Anschluss wurden die baden-württembergischen Synchronmeisterschaften mit einem kleinen, aber feinen Starterfeld durchgeführt. Diese attraktive Disziplin lockte viele Zuschauer auf die Tribüne der Herbert-König-Halle, darunter nicht wenige fachfremde Turnfestbesucher.

Los ging es mit den Mädchen der AK 12 und jünger, wo sich Charlotta Kauls und Julie Gottschalk (ASV Wolfartsweier) gegen vier schwäbische Synchronpaare gut behaupteten. Beim Sieg des TV Weingarten sicherten sie sich mit drei durchgeturnten Übungen verdient die Bronzemedaille. In der stärker besetzten AK 13 – 16 waren die vier badischen Paare vom Pech verfolgt. Nach einem starken Vorkampf lagen Lara Henning und Eva Lindermeir (ASV Wolfartsweier) noch auf Rang 2. Durch einen Übungsabbruch rutschten sie im Finale jedoch auf Platz 5 ab. Ihre Vereinskameradinnen Charlotte Kiefer und Anne Becker machten es etwas besser, konnten aber ebenfalls nicht an ihre gute Qualifikationskür anknüpfen und erreichten Rang 4. Es siegte der TB Ruit.

Bei den erwachsenen Damen gab es endlich Gold für Baden: wie in den Jahren vor der Pandemie gewann hier Indira Häußermann (TV Ichenheim) mit ihrer neuen Partnerin Carolin Pünner (TSV Mannheim). Trotz der sehr begrenzten gemeinsamen Trainingszeit harmonierten sie hervorragend und zeigten dabei auch noch den höchsten Schwierigkeitsgrad. So konnten sie Annika Bleier und Jana Brendel (TV Gernsbach), die ebenfalls hohe Synchronitätswertungen erhielten, auf den Silberrang verweisen. Das Finale erreichte außerdem Bente Zanger (TV Ichenheim) mit ihrer Partnerin aus Weingarten, deren ursprüngliche Teamkollegin nicht antreten konnte. Obwohl sie nie gemeinsam trainiert hatten, stand am Ende ein beachtlicher Platz 4 zu Buche.

Lediglich zwei männliche Paare gingen in der AK 17 + in den Wettkampf. Hier erreichte das ebenfalls spontan gebildete Synchronpaar Leon Sexauer (TV Ichenheim) und Leon Lang (TV Weingarten) Rang 2.

Einen Tag später ging es bei den Einzelmeisterschaften mit einem deutlich größeren Starterfeld und tollen Leistungen richtig zur Sache. Es gab nur wenige Übungsabbrüche und teilweise sehr enge und spannende Finaldurchgänge.

In der AK 10 und jünger gab es bei den Jungen einen badischen Doppelsieg durch Dorian Koch (ASV Wolfartsweier) und Jonathan Broß (TV Ichenheim). Bei den Mädchen stand durch einen Fehler im Wettkampfprotokoll Lillien Scheibler (TB Ruit) vor Marley Mendoza Ziemer (Freiburger Tschft.) und Maxima Huber (TV Ichenheim) auf dem Treppchen. Erst einen Tag später wurde dieser Fehler bemerkt und Jella Beerbaum (TG Neureut) rückte von Platz 5 auf den Goldrang vor. Für sie war es natürlich bitter, dass sie sich die Medaille nicht vor vollbesetzten Rängen und unter dem Applaus des Publikums umhängen lassen konnte. Bei den Mädchen der AK 11 – 12 turnten Viktoria Krauß und Leah Weinbrecht (beide TG Neureut) mit hervorragenden Übungen und toller Höhe zu Silber und Bronze. Eine Altersklasse höher durfte sich Anton Eule (Freiburger Tschft.) über den höchsten Schwierigkeitsgrad und Bronze freuen. Bei den Mädchen der AK 13 – 14 verpasste Rebecca Knieriemen (TG Neureut) trotz starker Leistung denkbar knapp das Podest. Andrii Butschatskyi (Freiburger Tschft.) und Felix Neithardt (TV Linkenheim) konnten dafür einen weiteren Doppelsieg für Baden in der AK 15 – 16 verbuchen, während bei den Mädchen der ASV Wolfartsweier die Platzierungen unter sich ausmachte. Es siegte Lara Henning vor Eva Lindermeir und Anne Becker. Lara Henning schaffte mit ihren Übungen zusätzlich die Qualifikationsnorm für die Deutschen Einzelmeisterschaften. Die badische Trampolinfamilie drückt ihr jetzt schon die Daumen!

Ein hohes Niveau und viele schöne Übungen gab es bei den Erwachsenen der AK 17 + zu sehen. Bei den Herren holte Michael Gladjuk (TV Nellingen) souverän den Titel. Der international erfahrene 17-Jährige sprang spektakulär bis knapp unters Hallendach und zeigte mehrere Doppelsalti mit Schrauben. Den Kampf um Silber gewann mit einer sauber und sicher geturnten Finalkür Georg Bensak (TSV Mannheim). Beim vermeintlichen Sieg einer sichtlich überraschten, aber natürlich strahlenden Indira Häußermann (TV Ichenheim) bei den Damen hatte leider abermals der Fehlerteufel zugeschlagen. In der korrigierten Siegerliste tauschte sie tags darauf die Plätze mit der Favoritin Nadine Schwartz (TB Ruit), der das Protokoll eine zu niedrige Schwierigkeit eingetragen hatte. Als erfolgreichste Trampolinturnerin des Landesturnfests kann Indira dennoch stolz auf ihre Leistung sein. Bronze sicherte sich eine bestens aufgelegte Valerie Lagler (TG Neureut).

Die Protokollanten entschuldigten sich in aller Form bei den betroffenen Athleten. Solche Fehler passieren äußerst selten, können aber vorkommen. Alle am Wettkampf Beteiligten arbeiten ehrenamtlich und daher gilt ihnen ein Dankeschön für diesen langen und intensiven Einsatz beim Landesturnfest!

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