Janoah Müller, die in diesem Medaillenkampf Mixed-Europameisterin Karina Schönmaier ersetzte, weil diese sich für die noch anstehenden Finals an Sprung und Boden schonen sollte, ließ sich davon nicht beeindrucken und zog ihre Stufenbarrenübung gut durch (12,866). Doch am Schwebebalken musste die Pfälzerin gleich beim Aufgang absteigen (10,933). Am Boden hatte sich die 17-Jährige aber wieder gefangen (12,60), und am Sprung zeigte sie zum Abschluss einen ordentlichen Jurtschenko mit ganzer Schraube (12,733).
“Das war heute ein Wahnsinnsgefühl”, sagte Müller. “Die Halle war so laut, und am Boden haben alle meine Übung angeschaut. Das war ein Gänsehautmoment, und ich hoffe, dass ich das in meiner Karriere nochmal erleben darf.” Die Verletzung ihrer Teamkollegin habe sie mitbekommen. “Aber ich musste versuchen, mich auf meine Barrenübung zu konzentrieren, auch wenn man natürlich mitleidet.”