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EnBW DTB-Pokal als Olympia-Quali zieht die Turnstars an

Der ohnehin schon qualitativ stark besetzte Mehrkampf-Weltcup beim EnBW DTB-Pokal im Kunstturnen (Porsche-Arena Stuttgart, 20. bis 22. März) erhält durch die mögliche Olympiaqualifikation der Teilnehmer noch einmal eine Aufwertung. Unter den 26 Startern befinden sich vier olympische Medaillengewinner aus Rio de Janeiro, ganze zwölf sind 2016 in Brasilien an die Geräte gegangen und 25 bei der vergangenen Gerätturn-WM Stuttgart 2019. Mehr Weltklasse-Turnen geht nicht!

Aus Baden zum deutschen Mehrkampf-Trumpf: Elisabeth Seitz soll beim EnBW DTB-Pokal einen dritten deutschen Startplatz für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio sichern (Foto: STB | Q. Chen).

Angeführt wird das Starterfeld wieder einmal von Barren-Olympiasieger Oleg Verniaiev. Der 26-jährige Ukrainer ist Stammgast beim EnBW DTB-Pokal. Weitere olympische Medaillengewinner im Stuttgarter Teilnehmerfeld sind David Belyavskiy (Russland) und Lin Chaopan (China). Für Deutschland gehen Andreas Toba und Lukas Dauser an den Start. "Wir wollen die kleine Chance auf einen weiteren Startplatz bei den Olympischen Spielen nutzen. Daher schicken wir unsere beiden besten Turner in das Rennen. Wir freuen uns auf einen spannenden Wettkampf mit einem absoluten Top-Starterfeld", sagte Männer-Chefcoach Andreas Hirsch. 

Für olympischen Glanz bei den Frauen sorgt Angelina Melnikova. Die 19-jährige Russin wurde 2016 Zweite mit dem Team und gewann bei der WM im vergangenen Jahr gleich drei Medaillen. Damit ist sie im starken Starterfeld nicht die einzige: Auch die US-Amerikanerin Sunisa Lee konnte dreimal auf dem Treppchen bei Stuttgart 2019 landen. Zwar ohne WM-Medaille, aber dafür sicherlich mit viel Rückenwind durch die Zuschauer, werden die beiden deutschen Turnerinnen Elisabeth Seitz und Kim Bui in der Porsche-Arena antreten. "Es geht auch bei uns um die Sicherung eines dritten Startplatzes im Mehrkampf bei Olympia und da setzen wir auf Elisabeth Seitz. Elisabeth soll nach Möglichkeit unter die ersten Drei turnen", erklärte Frauen-Cheftrainerin Ulla Koch mit Blick auf die Mehrkampf-Sechste bei der WM 2019. Teamkollegin Kim Bui wird hingegen mit einer Wildcard in der Porsche Arena an den Start gehen und damit das deutsche Unterfangen quasi absichern. 

Möglich macht das die Vergabe von bis zu sechs zusätzlichen Olympiastartplätzen in der vier Stationen (USA, Großbritannien, Stuttgart, Japan) umfassenden Weltcupserie im Mehrkampf. Die jeweils drei bestplatzierten Nationen in der Gesamtwertung der Frauen und Männer erhalten einen zusätzlichen Startplatz für Tokio 2020.

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