Die Deutschen Meisterschaften im Faustball sind jedes Jahr ein Highlight für alle Faustballfans in Deutschland. Der TV Schluttenbach qualifizierte sich auch dieses Jahr wieder für die Teilnahme in der Altersklasse der Senioren 60+.
Die Meisterschaften fanden vom 24. bis 25. Februar im pfälzischen Tiefenthal statt. Der Wettbewerb, der traditionell über mehrere Tage ausgetragen wird, ist sowohl für die Spieler als auch für die Fans ein spannendes Ereignis und zieht jedes Jahr zahlreiche Zuschauer an.
Die besten Mannschaften aus ganz Deutschland kämpfen in einer Gruppenphase um die Qualifikation für die Finalrunde. Über eine Qualifikationsrunde, Halbfinale und Finale spielt man um den begehrten Titel des Deutschen Meisters. Der TV Schluttenbach, als aktueller Deutscher Vizemeister 22/23 in der Halle, fand sich in einer superschweren Vorrundengruppe mit dem amtierenden Deutschen Hallenmeister 22/23, dem Bayer 04 Leverkusen, dem mehrfachen Deutschen Meister MTV Rosenheim und dem TSV Bederkesa wieder. Um sich auch gleich am ersten Tag konzentriert auf das Turnier und die schwere Gruppe einzustimmen, reiste man schon am Vortag nach Tiefenthal an und führte erste taktische Gespräche bei einem gemeinsamen Abendessen.
Im ersten Vorrundenspiel am Samstag galt es dann, diese umzusetzen. Die erste Begegnung musste der TV Schluttenbach gegen den MTV Rosenheim bestreiten. Es entwickelte sich gleich ein packendes Faustballspiel zwischen den beiden Mannschaften. Konnte man den ersten Satz noch knapp gewinnen, musste man sich im zweiten Satz genauso haarscharf geschlagen geben. Nun war man im zweiten Spiel gefordert, um vorzeitig die Finalrunde zu erreichen und nicht vom Ergebnis im letzten Vorrundenspiel abhängig zu sein.
Im zweiten Gruppenspiel hatte man es mit der Mannschaft aus Bederkesa zu tun. Von Anfang an zeigten beide Mannschaften eine starke Leistung und kämpften hart um jeden Punkt. Durch eine konzentrierte Leistung im Aufbauspiel, einer starken Abwehrleistung und präzisen Angaben und Angriffen konnte Punkt um Punkt erarbeitet werden. 2:0 Sätze standen am Ende der Partie auf der Guthabenseite des TV Schluttenbach. Der vorzeitige Einzug in die Qualifikationsrunde war somit geschafft.
Im letzten Vorrundenspiel kreuzten sich die Wege der letztjährigen Finalteilnehmer. Der Bayer 04 Leverkusen hatte seine Vorrundenspiele zu diesem Zeitpunkt schon alle gewonnen, sodass nur noch die Gruppenplatzierung und somit der Gegner am nächsten Tag ausgespielt wurde. Man nutzte die Begegnung, um ein paar alternative Aufstellungen auszuprobieren und den kompletten Kader einzusetzen. Die Spieler beider Mannschaften zeigten ihr technisches Können, was zu spektakulären Ballwechseln führte. Am Ende siegte das Team aus Leverkusen mit einem 2:0 Satzerfolg. Somit stand fest, dass der TV Schluttenbach nur über die Qualifikation ins Halbfinale einziehen kann.
In der Qualifikation musste man gegen den TV Segnitz antreten, welcher in der anderen Vorrundengruppe den dritten Platz erreichte. Beide Mannschaften kämpften mit vollem Einsatz um jeden Ball und zeigten eine beeindruckende Teamarbeit. Ein hochklassiges Duell, das bis zur letzten Spielminute spannend blieb. Nachdem zuerst Segnitz den ersten Satz für sich verbuchen konnte, gelang es den Schluttenbachern, im zweiten Satz auszugleichen und den Schwung mit in den dritten Satz zu nehmen. Am Ende siegte das Team aus Schluttenbach knapp mit 11:9 Bällen im dritten Satz. Dadurch war der Einzug ins Halbfinale geschafft.
Hier traf man auf die Hausherren aus Tiefenthal. Im Verlauf des Spiels wechselte die Führung mehrmals hin und her, was die Spannung für die Zuschauer auf der Tribüne noch weiter erhöhte. Auch hier war der Spielverlauf ähnlich wie im Qualifikationsspiel. Nach dem Verlust des ersten Satzes konnte der zweite und dritte Satz mit knappem Vorsprung gewonnen werden. Die Zuschauer feuerten ihre Heimmannschaft lautstark an und sorgten für eine mitreißende Atmosphäre in der Halle. Die Energie und Leidenschaft auf dem Spielfeld übertrug sich auf die Ränge und ließ die Stimmung brodeln. Am Ende stand aber fest: Mit dem Einzug der Schluttenbacher ins Endspiel hat das Finale der letzten Meisterschaft auch in diesem Jahr bestand. Denn schließlich gewann auch Bayer 04 Leverkusen sein Halbfinale souverän und konnte somit auch ins Finale einziehen.
Jetzt wollten die Schluttenbacher Faustballer natürlich versuchen, die Niederlage des vergangenen Finales wettzumachen. Beide Mannschaften zeigten großen Respekt voreinander. Leverkusen verstand es aber im ersten Satz, die Schwächen ihres Gegners besser zu nutzen. Somit konnte dieser auf das Punktekonto der Leverkusener verbucht werden. Mit einer deutlichen Leistungssteigerung und jeder Menge Kampfgeist konnten die Schluttenbacher den Satzausgleich im Folgesatz erzwingen. Wer Deutscher Meister wird, musste also in einem dritten, entscheidenden Satz ausgespielt werden. Mit taktischer Cleverness und dem breiter aufgestellten Spielerkader ließ sich Leverkusen den Sieg nicht mehr nehmen. Die Deutsche Meisterschaft 2023/24 ging zum wiederholten Male an die Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen.
Dieses Spiel war ein weiterer Beweis für die Faszination und den Wettkampfgeist des Faustballsports. Die Spieler beider Teams haben gezeigt, dass Faustball auch im Seniorenbereich ein schneller und spannender Sport ist, der Fans und Spieler gleichermaßen begeistert.
