Kleine Ringtennis-Kunde

Ringtennis ist als Spiel für die ganze Familie geeignet. Es kann bereits im frühesten Kindesalter gespielt und über das komplette Leben betrieben werden. So ist es auch beim Ringtennis keine Seltenheit, dass es zu familieninternen Duellen kommt oder die Großeltern zusammen mit den Enkeln auf dem Feld stehen und gemeinsam Ringtennis spielen.

Ringtennis: die wichtigsten Spielregeln

  • Fangen ist nur mit einer Hand erlaubt.
  • Es muss in einer flüssigen Bewegung geworfen werden. Antäuschen ist verboten, "Schmettern" ist verboten.
  • Der Ring darf nicht zu stark wackeln (max. Ringbreite).
  • Mit dem Ring in der Hand darf nicht gelaufen werden.
  • Ein Punkt wird erzielt, wenn der Ring den Boden des gegnerischen Feldes berührt.
  • Nach einem erfolgreichen Punkt muss der Spieler, der den Punkt erzielt hat, eine Aufgabe (Aufschlag) hinter der eigenen Grundlinie durchführen.
  • Die Disziplinen sind Einzel, Mixed, klassisches Doppel und alternierendes Doppel: Im klassischen Doppel und Mixed ist es egal, wer den Ring fängt und wirft, im alternierenden Doppel hingegen muss abwechselnd gefangen werden.
  • Feldmaße:
    12,20 x 5,50 Meter (Doppel, Mixed), im Einzel 3,70 Meter Breite (Meisterklasse 4,60 Meter), 1,80 Meter Sperrraum zwischen beiden Feldern, Netzhöhe 1,55 Meter (international 1,65 Meter)
  • Ein Spiel dauert zwischen zweimal 6 Minuten in der Jugend und zweimal 10 Minuten bei den Aktiven.

Detaillierte Spielregeln unter ringtennis.de

Karlsruhe – Wiege des Ringtennissports

Mitte der 1920er Jahre brachte der technische Bürgermeister von Karlsruhe, Hermann Schneider, das Schiffsspiel "Deck-Tennis" von einer Seereise nach New York mit nach Deutschland. Recht bald fasste das Spiel unter dem Namen Ringtennis zunächst in Südwestdeutschland (Baden, Württemberg) Fuß. Von großer Bedeutung für diese Verbreitung war der Umstand, dass Schneider das Karlsruher Rheinstrandbad Rappenwört plante, dort 60 Ring tennisfelder einbaute und dieses Bad nach seiner Eröffnung (1929) zum Zentrum des Ringtennissports wurde.

Der 1931 gegründete Deutsche Ringtennisbund wurde nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ins Fachamt I des Reichsbundes für Leibesübungen eingegliedert. Nach dem Krieg hatte Ringtennis erheblich an Breite eingebüßt. Erst in den 70er Jahren fanden die ersten internationalen Wettkämpfe in Südafrika statt.

Seit 2004 bekam die weltweite Entwicklung mit der Gründung des Internationalen Ringtennisverbandes, der World Tenniquoits Federation (WTF), Schwung. 2006 wurde Deutschland in Indien erster Ringtennis-Weltmeister und 2010 fanden in Koblenz bereits die zweiten Weltmeisterschaften statt. Im Jahr 2014 fanden die bisher letzten Weltmeisterschaften in Südafrika statt. Die vierten Ringtennis-Weltmeisterschaften werden 2018 in Minsk (Weißrussland) ausgetragen.

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Bild von Martin Stalp
Martin Stalp
Landesfachwart Ringtennis