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TGM/TGW bringt Hans-Michel-Halle zum Beben

Fotos: N. Raufer

Man konnte die Begeisterung schon donnerstags am BTJ-Stand spüren. Sämtlichen TGM/TGW-Gruppen, die sich an diesem Tag bereits zur Passkontrolle dort einfanden, war anzumerken, dass es etwas ganz Besonderes ist, an einem Wettkampf während des Turnfests teilzunehmen.

Dementsprechend ausgelassen war die Stimmung. Viele der Teilnehmer ließen sich zu spontanen Gesangseinlagen hinreißen, so gut wie alle Mannschaften trugen ihren Teil zur Purzelbaumaktion der Offensive Kinderturnen bei. Spannend blieb es bis zum nächsten Tag, aber auch am ersten Wettkampftag wusste man, dass man auf dem Weg zum richtigen Veranstaltungsort war, wenn man die Sprechchöre der einzelnen Gruppen bereits am Weinheimer Bahnhof aus den entsprechenden Bussen schallen hörte.

Der Großteil der acht Disziplinen, darunter Bodenturnen, Gymnastik und Singen, fand in der Hans-Michel-Halle Hemsbach statt. Auf dem direkt angrenzenden Sportplatz waren der Staffellauf sowie der Medizinballweitwurf zu finden. Einzig für Schwimmen und Orientierungslauf mussten sich die Gruppen im Waldschwimmbad beziehungsweise dem Schlosshof Weinheim einfinden. Insgesamt waren 38 Jugend- sowie 21 Erwachsenenmannschaften für den Wettkampf angemeldet. Am wenigsten frequentiert zeigte sich dabei das Schwimmen: Hier gingen nur eine Mannschaft der Jugend sowie drei Erwachsenengruppen an den Start. Orientierungslauf schien demgegenüber bei den Erwachsenen (sechs Mannschaften) beliebter zu sein als bei den bis 19-Jährigen (vier Mannschaften).

Das TGM/TGW-Zentrum in der Hans-Michel-Halle bebte jedoch sowohl am Wettkampftag der Jugendlichen (Freitag) als auch der Erwachsenen (Samstag). Während die große Halle neben einer Aufwärmarena auch Gymnastik, Bodenturnen und Tanzen – letztere beiden wurden ab dem Mittag alternierend bewertet – mitsamt gefüllten Publikumsrängen ohne Probleme beherbergte, musste man sich im Studio doch arg drängen, um noch einen Platz beim Singen zu ergattern. Nicht ideal schien auch, dass die vor Schall schützende Tür hin zur Halle immer wieder aufgerissen wurde, da es sich hierbei auch um den Weg zu den Toiletten handelte. Außerdem wurde die Halle sichtlich durch das vorangegangene Unwetter in Mitleidenschaft gezogen. Zeitweise mussten die Kampfrichter im Studio ihre Tische versetzen, damit ihnen kein Teil der Decke auf den Kopf fiel.

Für positive Überraschungen sorgten wie immer die einzelnen Wettkampfgruppen. Die Vielfalt und das Können, mit denen der Zuschauer hier im Minutentakt konfrontiert wurde, war überwältigend. Neben den turnerischen Leistungen seien auch ganz besonders die tänzerischen hervorgehoben. Wo der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind, traf man hier auf Balletteinlagen und Electroswing oder Charts und Musical-Nummern. Den Platz in der Show der Sieger haben sich die ausgewählten Gruppen vom TuS Böhringen, TV Reichenbach-Fils, SV Fellbach, TuS Rüppurr, SF Höfen Baach, TuS Stuttgart und aus Nürnberg allemal verdient. Ein bunter Mix aus Jung und Alt stand dann am Samstagabend auf der Bühne, deren Auftritte die große Vielfalt des Gruppenwettstreits widergespiegelte. Fast alle Mannschaften waren da und boten eine super Stimmung für die Ehrung der Sieger

Alles in allem verlief der Wettkampf relativ reibungslos. Christine Lehner und Elisabeth Claas von der BTJ, die beide für Organisation und Gesamtleitung des TGM/TGW-Wettkampfs verantwortlich waren, zeigten sich zufrieden und freuten sich, dass auch einige Gastgruppen aus Bayern, Österreich und der Pfalz am Start waren.