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Indiaca-Teams erfolgreich beim Worldcup in Estland

Mit einer Gold- und einer Silbermedaille sind die Teams von Indiaca Malterdingen und der TSG Blankenloch vom Indiaca Worldcup Ende Juli aus Tartu/Estland heimgekehrt.

Das siegreiche Malterdinger Team, von links: Jochen Köcher, Andreas Grau, Waldemar Schott, Matthias Schmidt, Isabell Faller (Coach), Rainer Frank und Ben Ewers (Gastspieler Indiaca Bettendorf)

Erfolgreicher Malterdinger Dreierblock im Finale gegen den Angriffsschlag von "IK Reval": Dank einer hohen technischen Präzision und dem unbedingten Siegeswillen gelang der Sieg gegen die estnische Mannschaft.

Das Herrenteam der TSG Blankenloch übertraf mit Rang 2 alle Erwartungen.

Erstmals qualifizierte sich das Männerteam aus Blankenloch mit starken Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften 2019 für die Teilnahme am Worldcup. Die Malterdinger Männer 40+ hingegen waren da ein wenig erfahrener. Nach dem Worldcupsieg 2016 in Japan reisten diese als Sieger der nationalen Qualifikation und Titelverteidiger nach Estland.

Das selbstgesteckte Ziel der TSG war das Erreichen des Halbfinals. Hoch motiviert startete man in einer starkbesetzten Vorrundengruppe. Das erste Spiel gegen den STV Himmelried (CH) gewann man sehr deutlich in zwei Sätzen. Im Spiel zwei gegen Indiaca Bettendorf (LUX) entwickelte sich ein enges Match, welches letztendlich durch souveräne Abwehrarbeit für sich entschieden werden konnte. Einen ersten Rückschlag erlebten die Männer im dritten Vorrundenspiel gegen die estnischen Gastgeber Telia Spordiklubi mit einer 0:2-Niederlage. Durch den Sieg im letzten Vorrundenspiel gegen Indiaca Goldman (BEL) schaffte man den Halbfinaleinzug.

Die Malterdinger bestritten ihren Qualifikationstag mit Spielen jeder gegen jeden. Als Gruppenzweiter gingen sie aus der Vorrunde hervor. Verloren gegangen war ein Spiel gegen den Hauptstadtverein aus Estland, dem IK Reval, denkbar knapp im dritten Satz mit 22:25.

Somit standen beide badischen Teams im Halbfinale. Der Gegner der Malterdinger war die MR Tecknau, ein wohl bekanntes Team aus der Nordschweiz. Die Malterdinger gestalteten das Halbfinale souverän und gewannen klar in zwei Sätzen mit 25:17 und 25:21. Alles andere als souverän war der Start ins Halbfinale der Blankenlocher gegen das estnische Team Tallinna IK. Früh lag man deutlich zurück, die zusätzliche Verunsicherung durch einige Schiedsrichterentscheidungen konnte man durch eine Auszeit zum rechten Zeitpunkt unterbinden. Ab diesem Zeitpunkt lief es bei der TSG, man konnte elf Punkte in Serie verbuchen und gewann Satz eins. Der zweite Satz verlief lange Zeit ausgeglichen. Ein geschickter Spielerwechsel der TSG führte letztlich zum Satzerfolg und somit zum Finaleinzug.

Der Finaltag war der Höhepunkt des Worldcups. Auf einem Centercourt in der mit einigen hundert Zuschauern besetzten nagelneuen Sporthalle in Tartu wurde ein Endspiel nach dem anderen ausgetragen. Im dritten Endspiel des Tages waren die Malterdinger dran. Endspielgegner war die estnische Mannschaft und Lokalmatador IK Reval, gegen den die Malterdinger in der Vorrunde verloren hatten. Der erste Satz war ausgeglichen und es zeigte sich, dass beide Teams wie bereits in der Vorrunde auf Augenhöhe spielten. Im ersten Satz konnten sich die Esten mit 28:26 knapp durchsetzen. Auch der zweite Satz war total eng. Aus einem 20:20-Gleichstand konnten sich die Malterdinger allerdings in einer tollen Leistung absetzen und siegten 25:22. Nun war alles wieder offen. Ein dritter alles entscheidender Satz wurde gespielt. Dieser verlief furios. Die Stimmung in der Halle erreichte einen Höhepunkt nach dem anderen. Mit „Esti, Esti!!“-Sprechgesängen wurde die Heimmannschaft nach Kräften angefeuert. Doch schließlich setzte sich dank einer hervorragenden Abwehrleistung und einem konzentrierten und effektiven Angriff das Malterdinger Team durch und siegte 25:22. Glücklich und zufrieden lagen sich die Malterdinger in den Armen. Die Mission "Titelverteidigung" war gelungen!

Traditionell stellte das Endspiel der Männer das Highlight des Finaltages dar. Die TSG stand hier in einem rein deutschen Finale dem Worldcupsieger von 2016, dem CVJM Kamen, gegenüber. Die Begegnungen mit den Westfalen sind meist eine enge Angelegenheit. Mit 26:28 und 28:26 fand diese Serie nach zwei Sätzen ihre Fortsetzung. Im alles entscheidenden dritten Satz bewies Kamen den längeren Atem. Mitte der Partie setzte sich der Blankenlocher Dauerrivale ab und verteidigte nach einem ungefährdeten 25:19 seinen Titel. Nach anfänglicher Enttäuschung über die Finalniederlage überwog der Stolz über das Erreichen des Endspiels und das Übertreffen aller Erwartungen.

Weltweit konnten die Finalspiele dank eines professionellen Livestreams im Internet verfolgt werden. Die deutsche Delegation konnte insgesamt sehr zufrieden sein. In vier von sechs Spielklassen waren deutsche Teams in den Endspielen vertreten und holten viermal Gold und einmal Silber.