| Landesturnfest, Wandern

Wandern in seiner schönsten Form

An drei Tagen konnten die Teilnehmer des Landesturnfests den Reiz des sanften Outdoorsports Wandern in Weinheim, entlang der Bergstraße und im vorderen Odenwald erleben. Die Wanderführer und Helfer der Outdoorsportgruppe 60 Plus der TSG Weinheim hatten schöne Tageswanderungen vorbereitet.

>> Bergstraße – vorderer Odenwald

Wegen der am Turnfestdonnerstag zu erwartenden hohen Temperaturen wurden kurzfristig die 20 Wanderer und Helfer mit dem Auto zum Waldparkplatz nach Nächstenbach gefahren, um den Anstieg zu verkürzen. Vom Parkplatz startete die Gruppe mit Wanderführer Rudi Bacher die Tour zum Hirschkopfturm. Auf der Aussichtsplattform gab es einen Rundumblick über die Stadt Weinheim, die beiden Burgen, in die Rheinebene im Süden Speyer, im Westen Mannheim und die Pfälzer Bergkette, im Norden Darmstadt. Im Osten lag der Odenwald vor der Gruppe. Weiter führte der Weg auf dem Höhenrücken der Bergstraße, es ging hinab nach Nieder Liebersbach. Hier suchten sich die Teilnehmer einen schattigen Platz auf der Treppe der Kirche für die Rast.

Anschließend stiegen alle hinauf zum Fernwanderweg an der B 38a. Dem Fernwanderweg folgend ging es Richtung Norden durch die typische Wiesenlandschaft des Odenwaldes hinauf zur Juhöhe, wo die wohlverdiente Mittagsrast im Restaurant Waldschenke gemacht wurde. Nachdem alle gestärkt waren und Renate noch Wasser als Nachschub gebracht hatte, ging der Weg zurück auf dem Höhenweg der Bergstraße, vorbei am Naturdenkmal steinerner Gaul, Waldnerturm nach Nächstenbach. Von hier ging der Weg hinab zum Parkplatz am Friedhof. Vorher trennte sich die Gruppe, einige Wanderer gingen zur Innenstadt und der Rest zum Parkplatz und zur Festbushaltestelle. Am Ende wurden insgesamt 23 km (bei hohen Temperaturen) zurückgelegt.

>> Über Burgensteig und Blütenweg entlang der Bergstraße nach Schriesheim

Nach der Hitze des Donnerstages, hatte es sich am Freitag merklich abgekühlt und die Wanderführer schauten mit bangen Blicken zu den Wolken am Himmel. Vorweg die Gruppe hatte Glück und es blieb trocken bis zum Ende der Wanderung. Vom Treffpunkt im Schlosspark in Weinheim startete die Wanderung mit Wanderführerin Helga Meyenfeld durch den Exotenwald hinauf zum Geiersberg, weiter ging es teilweise auf dem neuen Premiumwanderweg Burgensteig Richtung Süden.

Über den Ortsrand von Lützelsachsen führte der Weg zum ältesten Friedhof der Gegend in Hohensachsen. Nach kurzer Rast und Besichtigung des Grabes von Sepp Herberger folgten die Wanderer dem Blütenweg zur Grube Marie in der Kohlbach, einem kleinen Besucherbergwerk. Die Teilnehmer hatten immer wieder eine wunderbare Aussicht in die Rheinebene nach Mannheim, Ladenburg und auf die Pfälzer Bergkette.

Bei Leutershausen gab es eine zweite Rast. Weiter ging die Wanderung durch die Weinberge und Streuobstwiesen zum Ziel in Schriesheim, wo ein kleiner Teil der Gruppe die Heimfahrt mit der Linie 5 nach Weinheim unternahm. Der große Rest freute sich über ein schattiges Plätzchen im Café am Markt in Schriesheim und trat gestärkt die Heimreise an. Insgesamt wanderte die Gruppe 17 km bei erträglichen Temperaturen.

>> Exotenwald – Windeck – Wachenburg – 6-Mühlen-Tal

Am Samstag war es wieder wärmer und vor allem (wie in der Rheinebene üblich) sehr schwül. Trotzdem fanden sich 19 Wanderer auf dem historischen Marktplatz am Brunnen ein. Das Glockenspiel am „Alten Rathaus“ schlug 9 Uhr und die Gruppe machte sich mit Wanderführerin Renate Bechtold auf den Weg durch den Schlosspark. Im Exotenwald war es schön schattig und kühl und alle Teilnehmer bewunderten Flusszedern, Scharlach-Eiche, Scheinzypressen und andere. Nach Überquerung des Grundelbachtals kam der Anstieg über den Frühlingsweg zur Burgruine Windeck. Dort hatte die Gruppe einen schönen Ausblick auf den Marktplatz von Weinheim und das Gerberbachviertel mit seinen Fachwerkhäusern. Nun kam der größte Anstieg zur Wachenburg. Hier stießen noch fünf weitere Turnfestwanderer zur Gruppe.

Von der Wachenburg aus lag die Rheinebene unter ihnen. Südlich kann man von der Burg bei guter Sicht bis Speyer und sogar bis zu den Vogesen sehen, nördlich bis Worms. Dazwischen liegen die großen Städte Mannheim und Ludwigshafen. Richtung Osten schweift der Blick zu den Hügeln des Odenwaldes. Von der Wachenburg aus überquerten die Wanderer die Landesgrenze nach Hessen und kehrten zur Mittagsrast im gemütlichen Gasthaus „Grüner Baum“ in Buchklingen ein.

Einige Wanderer hatten Terminprobleme oder mussten dem heißen, schwülen Wetter Tribut zollen und fuhren mit Rudi zurück nach Weinheim. Frisch gestärkt ging es für die anderen hinab nach Birkenau, dem Dorf der Sonnenuhren. Den Abschluss bildete ein Gang durch das 6-Mühlen-Tal nach Weinheim zum Ziel: der Peterskirche. Einige Wanderer hatten sogar noch Kraft und Interesse für eine kleine Führung in der Peterskirche. Am Ende wurden 20 km mit ca. 500 Höhenmetern bei sehr schwülem Wetter erwandert.