Hauptvorträge
Um euch neben den zahlreichen Praxis-Workshops auch wissenschaftsbasiertes Theorie-Wissen für euren Alltag in Kita, Schule und Verein zu vermitteln, werden insgesamt drei Hauptvorträge beim Kongress "Kinder bewegen" 2023 stattfinden.
Zur hybriden Auftaktveranstaltung am Donnerstagabend wird Prof. Dr. Alexander Woll mit dem ersten Hauptvortrag beginnen.
An den kommenden zwei Workshoptagen, Freitag und Samstag, wird die Mittagspause jeweils mit einem Hauptvortrag von Jun.-Prof. Dr. Ingo Wagner sowie Prof. Dr. Swantje Scharenberg umschmückt. Dabei haben die ersten 300 Anmeldungen einen garantierten Platz im Vortragssaal. Die Vorträge werden darüber hinaus in einem separaten Raum für weitere Interessenten gestreamt.
Eine Anmeldung zu den Hauptvorträgen kann bei der Anmeldung zu den Workshops vorgenommen werden.
Somit sichert ihr euch einen Platz im Vortragssaal!
Alle Hauptvorträge sind in Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entstanden und stehen unter dem wissenschaftlichen Schwerpunkt "Corona und Digitalisierung in der Bewegungsförderung"
Donnerstag, 22. Juni 2023 | 19:00 - 20:00 Uhr

Prof. Dr. Alexander Woll
Institut für Sport und Sportwissenschaft/ Forschungszentrum für den Schulsport und den Sport von Kindern und Jugendlichen (FoSS) am KIT
Generation Corona?
Veränderungen in der körperlich-sportlichen Aktivität und Gesundheit von Kindern während der COVID-19 Pandemie – Ergebnisse aus der Motorik-Modul (MoMo)-Studie
Ausreichend Bewegung ist wichtig für eine gesunde Entwick- lung im Kindesalter. Durch den Beginn der Corona-Pandemie hat sich die Kindheit in vielen Bereichen – und so auch das Bewegungsverhalten – verändert.
Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf die körperlich-sportliche Aktivität, die motorische Leistungsfähigkeit und das Gesundheitsverhalten von Kindern?
Diese Fragen werden vor dem Hintergrund der Daten der Motorik-Modul (MoMo)-Studie diskutiert, die Kinder und Jugendliche direkt vor Beginn der Corona-Pandemie, wäh- rend des ersten (April 2020) und des zweiten Lockdowns (Februar 2021) sowie im Jahr 2022 zu ihrem Bewegungs- und Gesundheitsverhalten untersucht hat. Abschließend werden auf diesen Ergebnissen basierend Handlungsemp- fehlungen zur Bewegungs- und Sportförderung vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie gegeben.
Freitag, 23. Juni 2023 | 13:30 - 14:30 Uhr

Jun.-Prof. Dr. Ingo Wagner
Institut für Schulpädagogik und Didaktik / Arbeitsbereich Interdisziplinare Didaktik der MINT-Fächer und des Sports
Digitalisierung im Sportunterricht
Die digitale Transformation stellt die Bildungslandschaft in Deutschland vor große Herausforderungen. Trotz milliarden- schweren Investitionen (z.B. Digital-Pakt) bestehen weiter- hin noch ungenutzte Potenziale.
Auf theoretischer Ebene kristallisieren sich in der Forschung zum Sportunterricht (und vergleichbaren Settings) als ent- scheidende Stakeholder die Lehrkräfte heraus. Um ihre Ein- stellungen und Kompetenzen zur Digitalisierung noch besser erfassen zu können, werden verschiedene Modelle vorge- stellt: das Technikakzeptanz-Modell (TAM) hilft zu verste- hen, unter welchen Bedingungen digitale Medien häufiger eingesetzt werden, und das TPACK-Modell, das Wissensbe- stände von Lehrkräften im Digitalbereich modelliert, ermög- licht vorhandene Kompetenzen zielgerichtet zu stärken.
Diese theoretische Forschung geht Hand in Hand mit Eva- luationen der Praxis. Präsentiert werden dazu Ergebnisse u.a. aus Interviews mit erfahrenen Lehrkräften und aus Erhebun- gen zum Sport-Referendariat in Baden-Württemberg.
Auf praktischer Ebene werden Einsatzmöglichkeiten von Apps, Tablet-Videoaufnahmen und 360°-Videos vorgestellt, zudem Erkenntnisse zur Gesundheitsförderung durch Smart- watches oder Self-Tracking sowie Möglichkeiten des Umgangs mit Unterrichtsstörungen im Kontext von Digitalisierung.
Samstag, 24. Juni 2023 | 13:30 - 14:30 Uhr

Prof. Dr. Swantje Scharenberg
Institut für Sport und Sportwissenschaft / Forschungszentrum für den Schulsport und den Sport von Kindern und Jugendlichen (FoSS) am KIT
Sicherheit im und am Wasser
Sport braucht Raum. Bewegungsräume können Sporthallen, Skateparks, Berge, Straßen, Fußballplätze, u.v.m. sein, teil- weise frei zugänglich, andere reglementiert und überwacht. Auch Wasserflächen sind Teil unserer Umwelt, sind poten- zielle Bewegungsräume, die wir aktiv nutzen können, wenn wir uns vorab über die Risiken bewusst sind.
Seine eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten richtig einschät- zen zu können, bedingt situatives Abwägen – dieses kann bedeuten, sich vom Wasser fernzuhalten, auf Bewegungs- erlebnisse – wie Stand-Up-Paddeling – oder auf bestimmtes soziales Miteinander – wie Grillen am See – bewusst zu ver- zichten.
Sicherheit im und am Wasser erfordert mehr als ggf. in einem Kurs erlernte Schwimmfähigkeit, es erfordert spezifisches (Handlung-)Wissen und Selbstkompetenz.
Statt wie in Deutschland weitgehend verbreitet, das Schwim- men im Hallenbad zu erlernen, setzen Norwegen und auch Portugal auf Konzepte, die die Grundtätigkeit des Bewegens gleich im Freiwasser schulen, in Fjorden bzw. im Meer. So werden die Lernenden von Beginn an mit dem Naturraum konfrontiert und setzen sich mit den wechselnden Bedin- gungen, die durch Wetter, Lebewesen und individuelle Stra- tegien geprägt sind, auseinander.
Ob in Berlin, Basel oder New York: Freiwasseraktivitäten, teilweise kombiniert mit kreativen Ideen, boomen – mit Sicherheit!
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